Der Zauber des neuen Jahres

Hallo an Euch und – wenn auch etwas verspätet – ein frohes neues Jahr.

Ich hoffe ihr konntet mit Frohsinn und mutigen Blickes das neue Jahr beschreiten.

Für uns als Familie birgt 2016 Unmengen an Neuerungen, Änderungen, Vorhaben und Zielen. Doch wir freuen uns darauf. Und vielleicht gerade deswegen, kommt mein Neujahrsgruß erst jetzt.

Schon Willa Carther sagte: „Manche Dinge lernt man am besten in der Stille, manche im Sturm.“ Auf unseren Jahreswechsel trifft das in beiderlei Richtung zu. Das Leben wie wir es kannten flog uns seit November in manchen Bereichen unverschuldet komplett um die Ohren. Zeit also definitiv etwas zu ändern. Zeit, auch Bereiche im Leben die nicht immer präsent sind, aufzuräumen. Zeit, uns als Familie, als Familie im Kleinen, d.h. mein Mann und Ich und unsere Kinder und Tiere, neu zu justieren. Prioritäten zu setzen, Strukturen aufzubrechen und neue zu formen. Beziehungen auf Herz und Nieren zu prüfen. Sich mit Menschen umgeben, die man liebt, die einem „Gut tun“ und die einfach ein gutes Gefühl vermitteln.

Das war ein ganz schöner Sturm. Viele Tränen, viele Kämpfe und mit zeitweise wirklich schmerzhaften Episoden. ABER: Es war auch reinigend. Und es wurde dann ganz still. Ganz zurückgezogen, ganz auf das „UNS“ und auch ganz auf das „ICH“ bezogen.

In dieser friedvollen Stille feierten wir UNSERE Silvesternacht. Wir erfreuten uns an der wohligen Wärme unserer nur von Lichterketten erleuchteten Wohnung und an unserem Weihnachtsbaum. Spielten stundenlang Lego mit unserem Sohn und erfreuten uns an einem leckeren Raclette-Gelage, bis das Bärchen schließlich um 8 einlummerte. Danach spielten Matthes und Ich die Legenden von Andor und genossen ein gutes Gespräch zwischen Freunden und Liebenden. Gegen 23:40 wachte unser Sohnemann wie ein Uhrwerk auf und hatte somit noch Zeit mit uns das Jahresglas zu leeren.

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Wir haben es schon seit 4 Jahren und es ist fester Bestandteil unseres Silvesterabends. Das ganze Jahr steht dieses Glas so dekoriert wie ihr es auf dem Bild sehen könnt, bei uns auf der Anrichte. Auf kleinen Zetteln halten wir jeden besonderen Moment, jede Kleinigkeit die uns wertvoll erscheint, fest. Diese stecken wir dann ins Glas, welches wir eben am Silvesterabend leeren. Abwechselnd werden dann diese ganzen Momente vorgelesen, wir erinnern uns und verabschieden das endende Jahr. Ich liebe dieses Ritual.

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Kurz vor 0:00 Uhr gingen wir also mit unserem Kinderpunsch bewaffnet vor die Tür. Wir haben mit den Nachbarn angestoßen und dann mit Fynn einige Wunderkerzen abgebrannt und er hatte einen riesen Spaß. Um halb zwei haben wir ihn dann wieder hingelegt, bis 3 noch gespielt und dann am nächsten Tag gemütlich alle zusammen bis 11 Uhr geschlafen. Es war herrlich.

Die darauffolgenden Tage haben wir genutzt, um das neue Jahr zu begrüßen und uns einfach klar zu machen, was wir wollen. Denn „Träume sind nur wenige Schritte von der Wirklichkeit entfernt. Und sind die Aussichten auf Erfüllung auch noch so gering: Der erste Schritt besteht darin, die Träume mit offenen Armen zu empfangen.“ (Maha Alusi)

Und das tun wir. Denn wir werden ja gestärkt aus unserem Glauben heraus und an den Glauben an selbst und daran was wir erreichen können.

„Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, dann ist es der Glaube an die eigene Kraft.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)

Wenn du bis hierhin gelesen hast, dann freue ich mich sehr. Und ich hoffe du begleitest uns auch dieses Jahr auf dem Weg. Es werden viele tolle neue Projekte starten und wir freuen uns wirklich sehr.

„Wer nicht vom Fliegen träumt, dem wachsen keine Flügel.“ (Robert Lerch)

Hindernisse liegen dennoch vor uns und wir werden sie angehen, werden versuchen sie zu überwinden und sie nehmen wie sie sind. Wir werden mutig versuchen, sie als Herausforderungen und Möglichkeiten anzusehen um zu wachsen.

Denn um es mit den Worten von Nelson Mandela zu sagen: „Ich habe gelernt, dass Mut nicht die Abwesenheit von Furcht ist, sondern der Triumph darüber. Der mutige Mann ist keiner, der keine Angst hat, sondern, der die Furcht besiegt.“

Also werden wir uns auf unserem Weg nicht von der Furcht übermannen lassen! In diesem Sinne:

Auf ein neues, aufregendes, spannendes, kreatives und vor allem erfüllendes und glückliches Jahr.

Eure Christine ****

24 x große Freude (Teil 4/4)

Hallo und eine fröhliche Rückmeldung zwischen den Tagen 🙂

Ich hoffe ihr hattet oder habt immer noch mit euren Liebsten tolle Tage und ein fleißiges Christkind oder einen fleißigen Weihnachtsmann oder wie auch immer ihr es nehmt. Ich jedenfalls hatte zu diesem Thema im Gottesdienst ein sehr ernstes Gespräch mit einer kleinen 5-jährigen Kritikerin, die wissen wollte, an wen es den nun genau seine Weihnachtswünsche richten solle, denn eigentlich wäre Weihnachten ja der Geburtstag vom Jesuskind und der Weihnachtsmann würde da nicht so recht reinpassen. Und das Christkind wäre doch dann das Jesuskind und damit der bessere Adressat, auch wenn die kleine Dame mich darauf hinwies, dass sie zum Geburtstag beschenkt werde und nicht beschenken würde.

Das Problem mit dem Christkind sei jedoch, dass es ja ein Mädchen wäre und somit eigentlich auch nicht das richtige Jesuskind sein soll usw usw usw. Also ich musste da schon ganz aufmerksam zuhören. Kamt ihr mit? Habt ihr eine Antwort? Unser Gespräch wurde jäh unterbrochen, da die Eltern gehen wollten und ich blieb etwas schmunzelnd zurück, wohl überlegend mit welchen existentiellen Fragen mein Sohnemann mich schon bald auf die Probe stellen wird.

Aber nun davon erstmal genug, denn:

Ich muss und möchte euch ja noch meine Türen 19-24 aus dem Naddelline-Adventskalender zeigen.

Die Berichte über die Türen 1-18 findet ihr hier, da und dort.

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Nr. 19 bescherte mir das erste Tor, dass mir jetzt nicht soooo zusagte mit hellblauen Punkten auf schwarzer Baumwolle. Wobei ich denke als Futter durchaus tauglich. Naja es wird sich was finden.

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Die Tore 20 und 21 beinhalteten zwei hölzerne Knöpfe, die ich super gebrauchen kann, einen kleinen Karabiner, den ich auch super finde und einen cognac-farbenen farbenen, nicht-teilbaren Reißverschluss von 20 cm.

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Nr. 22 enthielt dieses süße Stück Baumwolle. Obwohl es auf dem Foto etwas bläulich aussieht, ist es tatsächlich ein bestechender Grünton mit farblich passendem Roboterdruck. Fynn wollte das große Stück gar nicht mehr hergeben. Mal sehen was wir daraus machen.

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In meinem Tor Nr 23 fand ich nochmals Jersey in kunterbunt gestreiften Design, der sicherlich für einen Schlafanzug verwendet wird.

Das letzte Törchen, die 24, wartete mit einem 10% Gutschein für meinen nächsten Stoffeinkauf auf. Auch darüber habe ich mich sehr gefreut.

Mein Fazit für die Nähkalender: Ich war sehr zufrieden, hatte genau die richtige Mischung und empfand auch das Preis/Leistungsverhältnis wirklich in Ordnung und habe nicht das Gefühl „verloren“ zu haben, wie ich das von vielen anderen Damen mit ähnlichen Kalendern von anderen Anbietern gehört habe. Ich werde mir nächstes Jahr sicherlich wieder einen zulegen, wenn noch welche da sind, denn schon jetzt bestellen, wäre mir irgendwie nix. Ich warte da lieber noch etwas und wenns dann nicht sein soll ists halt so.

Ich sende euch ganz viel Grüße und melde mich zeitnah wieder 🙂

 

24 x große Freude (Teil3/4)

Hallo und einen wundersamen 4. Advent an Euch.

Noch 4 mal schlafen und der heilige Abend ist da. Und wir sind soooo aufgeregt. Unser Sohnemann bekommt dann endlich seine Kinderküche, die Mama und Papa schon vor Wochen aufgebaut haben und die nun versteckt und zugedeckt darauf wartet am Heiligen Abend entdeckt zu werden. Und wir können es kaum erwarten. Wenn sie in Betrieb genommen wurde, wird ein Beitrag folgen.

Wie ich in einem älteren Blogbeitrag den ihr hier findet, schon ausführlich habe spüren lassen, liebe ich die Weihnachtszeit und die damit verbundene Besinnlichkeit. In meiner Tätigkeit als psychologische und spirituelle Lebensberaterin habe ich gerade in dieser Zeit viele Gespräche mit Menschen, die nach eben dieser Ruhe vor den Weihnachtstagen suchen. Manche versuchen gegen das Gefühl von Einsamkeit zu kämpfen, oder aber trotz der gnadenreichen Zeit mit Problemen und Hindernissen umgehen zu können. Ich freue mich da immer, wenn es am Ende mit etwas Hilfe gelingt.

Dieses Jahr ist es auch für mich und meine kleine Familie etwas schwieriger, da sich einige Situationen auftun, die diese Zeit für uns etwas trüben könnten. Da bin ich dann sehr froh, Anhaltspunkte und Hilfe in meinen eigenen Aufzeichnungen finden zu können. Aber davon ein anderes Mal.

Das Weihnachtsgefühl trotz Versuchen von außerhalb es zu zerstören, aufrecht zu erhalten, dabei helfen mir neben meiner kleinen Familie eben auch meine Adventskalender. Klingt kitschig, ist aber wahr. Denn sie zaubern dir jeden Tag ein Lächeln auf die Lippen.

Zum Einen der von Naddelline und zum Anderen der Kalender meiner herzallerliebsten Freundin, den ich euch bereits hier zeigte.

Letzterer nicht nur wegen den tollen Inhalten (Beautyprodukte, Tees und liebevollst gepackte Süßigkeiten und und und), sondern auch und vorallem wegen der Mühe, der Zeit, der Liebe und der besten Absichten, die ich jeden Tag darin entdecken kann. Nicht nur die viele Bastelarbeit, sondern auch die Inhalte, die mir jeden Tag ein Lächeln aufs Gesicht zaubern und mir sagen „Ich hab dich lieb!“….UNBEZAHLBAR!

Mit neuen Projekten und Ideen hingegen überrascht mich mein Nähadventskalender. Die Türen 7-12 könnt ihr euch hier nochmal ansehen.

An dieser Stelle jetzt kommen nämlich 13-18. Viel Spaß!

Beginnen wir mit Tor 13. Ich habe einen Sohnemann wie ihr wisst, der nun 21 Monate alt ist. Neben Traktoren, Lego, Autos, Baggern und und und, liebt er seinen Drachen Aladar über alles.

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Also was passt da besser, als ein süßer Drachen und Ritter Jersey? Ich finde mein Türchen 13 jedenfalls total süß und Fynn wollte mir das Stoffstück von 50×160 cm gar nicht mehr wiedergeben. 🙂 Aber seht selbst:

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In den Türen 14 und 15 fanden sich diese nützlichen und hübschen Kleinigkeiten:

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Das Handmade-Band ist hübsch und kommt bei mir sehr oft zum Einsatz und auch die Nieten werden bei meinem kleinen Mann sicher Anwendung finden. Wobei ich auch schon für mich mit ihnen am Liebäugeln bin…hab da gerade so ein Probenähen und….hach ihr werdet ja sehen….

Tor Nr. 16 beinhaltete ebenfalls Jersey. Diesmal mit weißen Sternchen auf einem hellgrünen Untergrund. Die Jersey Stars von Swafing. Gefiel mir sehr gut und aus 50×160 cm lässt sich ja wirklich was zaubern.

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Wie ihr auf dem Foto entdecken könnt, kam es noch besser, als in meiner Nr 18 die Jersey-Stars nochmals in einer tollen Kombi-Farbe vertreten waren. Eben auch 50×160 cm. Großartig! Daraus wird was richtig hübsches und die Farben sind frisch und fröhlich.

Meine Nummer 17 enthielt Bügelbilder mit süßen Motiven, die sicherlich zeitnah verabeitet werden. Sie gefallen mir richtig gut:

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Da macht das Aufstehen doppelt Spaß, wenn im Kalender immer was passendes zu finden ist.

Seid ihr noch zufrieden mit eurem Kalender und werdet ihr nächstes Jahr zu Wiederholungstätern, oder gibt es doch einen anderen Nähadventskalender, oder vllt auch gar keinen mehr?

Ich bin neugierig!

Liebe Grüße

Christine

 

Weihnacht *

Hallo und guten Abend an Euch.

Das 3. Adventswochenende steht vor der Tür und die Weihnachtsabendvorlaufzeit hat sich mal eben halbiert. Ab wann ging diese freudenreiche Zeit eigentlich so schnell vorbei? (Daher auch die Bilder von den vergangenen Weihnachten, so als Erinnerung. )

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Ich habe so eine Freude zuhause alles zu dekorieren und dafür zu sorgen, dass Weihnachten von Anfang an für meinen Sohnemann mit einem großartigen Gefühl verbunden ist, daher die Zeit wie im Fluge verfliegt. Nun feiert der Fynnibär schon das zweite Jahr mit, und jeder Tag mit ihm wird noch besser. Ich liebe es! Und ich hoffe, dass ihm diese Tage später noch in Erinnerung bleiben, zwar nicht im Detail, aber doch dieses unbeschreibliche Gefühl, wenn alles so eine stille und heilige Erwartungshaltung annimmt.

Damit meine ich nicht Berge von Geschenken, sondern die Freude auf besinnliches Zusammensein. Denn Weihnachten ist bei uns vorallem eines: ruhige Freudenzeit. Natürlich ist es auch mal laut und lustig, wenn wir „In der Weihnachtsbäckerei“ hören, mein Sohnemann dazu tanzt und noch die Teigreste vom Plätzchen backen an der Nase kleben.

Aber die meiste Zeit schweben leise Weihnachtsklänge durch das Haus, unzählige kleine Lichter leuchten von überall her, ich rezitiere ein Weihnachtsgedicht nach dem andern und erfreue mich daran, dass ich sie noch alle auswendig kann, überall duftet es nach frischen Plätzchen, wir lesen in der Bibel und unsere kleine Familie kuschelt auf dem Sofa….herrlich.

Das Ganze wird gekrönt von der Zeit an, ab der unser Weihnachtsbaum in die Stube einzieht. Gemeinsam bauen wir die Krippe auf, achten darauf, dass unsere Hunde nicht das Heu aus dem Bollerwagen der Hirten klauen, und schmücken den Baum mit unzähligen von diesen kleinen Lichterketten, und STROHSTERNEN.

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Bei uns sind es immer nur Strohsterne. Das hat auch eine ganz besondere Bewandtnis:

Als ich noch ein kleines Mädchen war, schon zu Kindergartenzeiten, gab es dieses dicke Weihnachtbuch meiner Mutter. Jeden Abend las sie uns daraus vor. Geschichten oder Gedichte. Mein liebstes Gedicht war dabei „Die Weihnachtsmaus“ von James Krüss. Aber da gab es eben auch diese Geschichte vom aller- allerersten Weihnachtsbaum. Das war sie! Meine Weihnachtsgeschichte.

Als ich Jahre später groß geworden war und meine eigene Vorweihnachtszeit gestaltete, fragte ich meine Mutter nach der Geschichte und dem Buch, aber irgendwie war es bei den letzten Aufräumaktionen nach Weihnachten abhanden gekommen.

Von da an suchte ich in Buchhandlungen, befragte belesene Freunde, googelte mir die Finger wund und kaufte eine Weihnachtsgeschichtensammlung nach der anderen. Aber keine wollte mir recht gefallen und meine Geschichte blieb unauffindbar.

Mittlerweile leite ich selber eine kleine Krabbelgruppe und fragte dieses Weihnachten die teilnehmenden Mütter nach meiner Geschichte, aber auch hier keinen Treffer.

Da kam ich auf die Idee in meiner Mitgliederstärksten Facebook-Gruppe zu fragen und siehe da: Eine !!! Eine aus fast 16000 Mitgliedern fand die Geschichte für mich. Gekannt hat sie keiner. Daher nun hier meine alllerliebste Weihnachtsgeschichte und zugleich die Erklärung für unseren Weihnachtsbaum mit Strohsternen. Ich hoffe sie gefällt euch genauso gut wie mir. Und kannte sie vielleicht schon jemand?

Und während ich die Gelegenheit nutze und sie mit frisch gebackenen Muffins in der Hand meinem Sohnemann nochmal vorlese, träume ich von diesem einzigartigen Moment, am Heiligen Abend, wenn wir nach den Familienfeierlichkeiten in unsere erleuchtete Wohnung kommen, sich die Lichter des Tannenbaums verheißungsvoll im Klavierlack spiegeln und wir die Stube betreten, gemeinsam Stille Nacht singen, und danach unsere ganz eigene Bescherung machen. Einfach himmlisch. Frohe Weihnachtszeit.

Die Palme, der Olivenbaum und der Tannenbaum

Warum ist der Weihnachtsbaum ein Tannenbaum? Am Ort von Jesu Geburt wachsen ja auch ganz andere Bäume. Die Bibel ist voll von Palmen, Olivenbäumen usw.
Ein uralter Mann hat mir diese Geschichte erzählt:
Als der Heiland auf die Welt kam, freuten sich nicht nur Ma ria und Josef,
die Heiligen Drei Könige und die Hirten auf dem Feld. Auch die Tiere und
Pflanzen waren glücklich über Jesu Geburt. Nahe beim Stall von Bethlehem
standen eine stolze Palme, ein alter Ölbaum (Olivenbaum) und eine kleine Tanne.
Die Bäume konnten Tag für Tag sehen, wie von überall her Leute kamen,
um das Jesuskind zu besuchen. Niemand kam mit leeren Händen. Die Könige
aus dem Morgenland brachten Gold und Edelsteine, die Hirten vom Feld legten
Früchte und Wolle vor die Krippe und ein kleiner Hirtenbub trug auf seinen
Armen ein schneeweisses Schäfchen. Da wollten die drei Bäume dem
Christkind auch eine Freude machen. Die Palme wisperte: „Ich gebe dem
Jesuskind mein schönstes Blatt, das kann Maria als Fächer brauchen,
wenn es heiss ist.“ „Und ich gebe alle meine Früchte her“, rauschte der
Ölbaum. „Josef kann sie auspressen und dem Kind die Füsslein damit
einsalben.“ Da fragte der kleine Tannenbaum ganz schüchtern: „Und ich?
Was kann ich dem Christkind schenken?“ Der Ölbaum und die Palme
schauten ganz verächtlich auf das Tännchen hinunter: „Du kannst ihm
gar nichts geben, du hast keine Früchte, die man essen kann, und deine
Äste würden mit ihren spitzen Nadeln seine kleinen Händchen zerstechen.“
Da wurde der kleine Tannenbaum ganz traurig und liess seine Äste hängen.
Ein kleiner Engel hatte aber alles gesehen und gehört. Er wollte den
Tannenbaum trösten und flüsterte ihm zu: „Du sollst nicht als einziger
traurig sein, wenn alle anderen sich freuen!“ Als die Sterne anfingen
zu leuchten, flog der kleine Engel zum Himmel hinauf und holte die
kleinsten, die er finden konnte, herunter. Dann steckte er dem Bäumchen
die winzigen Sterne auf die dunkelgrünen Äste. Unterdessen war es Nacht
geworden, aber der Tannenbaum strahlte und leuchtete hell in der Dunkelheit.
Als der kleine Jesus durch die Stalltür den kleinen Lichterbaum sah, jauchzte
er hellauf und streckte seine Ärmchen nach ihm aus. Von weit her kamen die
Leute, um das Wunder zu bestaunen, und später erzählten sie ihren Kindern
und Kindeskindern davon. So wurde aus dem bescheidenen Tännchen der
Weihnachtsbaum. Er darf immer dabeisein, wenn wir den Geburtstag des
Christkinds feiern. Bloss hat es jetzt keine richtigen Sterne mehr drauf, sondern
Kerzen, und die leuchten beinahe so hell wie die Sterne auf dem ersten Weihnachtsbaum.
Quelle: Weihnachtsgeschichten zum Vorlesen, herausgegeben von Jutta Radel, Loewes Verlag, 1990

Eure Christine

(PS. Bei Amazon hat mir mein Papa dann genau das Buch gebraucht noch ergattern können, aus dem meine Mutter damals immer vorgelesen hat, und somit meine fast 8 Jahre andauernde Suche nach MEINER Weihnachtsgeschichte gekrönt. Danke Papa :-* )